Moderation

Dialogforumsreihe "Stadt der Zukunft: Gesunde, nachhaltige Metropolen. Neue Wege zum Dialog zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft“

Wie sieht die Stadt der Zukunft aus?

Wie eine gesunde und ökologisch tragfähige Zukunft von Städten aussehen kann, dazu veranstaltete M:UniverCity, das Innovationsnetzwerk der HM, gemeinsam mit den HM-Professoren Christian Janßen und Nicolas Kretschmann Dialogforen mit Teilnehmenden aus Wirtschaft, Politik/Verwaltung und Zivilgesellschaft. Ziel des Projektes war eine städtebauliche Vision bis 2050 für die Weiterentwicklung eines gewachsenen Münchner Stadtgebiets. Entworfen wurden diese Visionen in Form von partizipativ entwickelten, gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Gebäude- und Freiraumstrukturen.

Exemplarische Diskussion und Vision am Beispiel Westkreuz

Untersucht wurden die städtebaulichen Prozesse im sogenannten Referenzgebiet um den S-Bahnhof Westkreuz. Es steht exemplarisch für Entwicklungsmöglichkeiten gewachsener Stadtviertel in München mit künftig starken Verstädterungsprozessen in den Außenbezirken sowie im Umland.

Visionen aus Architektur und Sozialwissenschaften

Bei der Abschlussveranstaltung in der HM stellte Nadja Planötscher, Co-Creation Managerin von M:UniverCity, Entwicklungsprozess und Erkenntnisse aus den interdisziplinären Dialogforen vor. Studierende aus dem Seminar „Entwurfsstudio: Junge Räume – München Westkreuz 2050“ von HM-Professor Nicolas Kretschmann von der Fakultät für Architektur sowie der „Forschungswerkstatt: Stadt der Zukunft – Eine quantitative Erhebung bei Münchner Bürger:innen“ von HM-Professor Christian Janßen von der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften zeigten ihre Ergebnisse in einer Ausstellung.

Interdisziplinäre Abschlussrunde

Kretschmann und Janßen beleuchteten die Entwicklung einer lebenswerten und gesunden Stadt der Zukunft. „Städte zu gestalten, die für alle Bevölkerungsschichten gesund und nachhaltig sind, ist sehr wichtig. Bei der Betrachtung der Mortalität beträgt die Lücke zwischen Arm und Reich 8 Jahre. Prägende Umweltfaktoren sind Lärm, Luftverschmutzung und Nähe zu Gesundheitsversorgung,“ sagte Janßen.

Für Kretschmann ist es relevant, positiven Einfluss auf den öffentlichen Raum zu nehmen. „Diesen gesünder und sicherer zu gestalten, ist wichtig. Im öffentlichen Raum kann die zukünftige Qualität der Stadt am besten beeinflusst werden. Den Umbau zusammen mit der Mobilitätswende und klimagerechten Stadträumen zu denken würde Synergien schaffen. Städte der Zukunft sollten darauf ausgerichtet sein, gesundheitsbezogene Belastungen an Wohnort und Arbeitsplatz so gering wie möglich zu halten, soziale Netzwerkbildung vor Ort zu fördern und eine nachhaltige Lebensführung zu ermöglichen“.

Blaupause für künftige Projekte von M:UniverCity

Die Ergebnisse, partizipativen Ansätze und neu entwickelten Co-Creation Formate dieses Projekts sind Grundlage für weiterführende Projekte. Das interdisziplinäre Transferprojekt brachte nicht nur Perspektiven von zwei Professoren zusammen, sondern auch die der Studierenden zweier Fachrichtungen, welche mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik/Verwaltung und Zivilgesellschaft geteilt wurden.

Das Projekt wurde gefördert von der Fritz und Hildegard-Berg Stiftung.

Video

Fotos: Julia Bergmeister und Johanna Weber